#BUCHTIPP

Schnee! Ein kleiner Junge namens Peter erlebt in Ezra Jack Keats’ (@ezrajackkeats) gleichnamigem Bilderbuch (erschienen im @carlauerverlag) einen Tag im Schnee. Wie aufregend diese Welt mit Schnee sein kann: Spuren und Engel im Schnee machen, einen Schneemann bauen, Schneeberge herunterrutschen – aber wird der Schnee auch morgen noch da sein?
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“If we could see each other exactly as the other is,” schrieb Ezra Jack Keats, “this would be a different world.” Sein Buch erschien erstmals 1962 in den USA. Zu jener Zeit war es eines der ersten Bücher, in denen Protagonist*innen #PeopleofColor sind. Keats gelang es, eine multikulturelle Vielfalt als Normalität darzustellen. Mit der Figur von Peter hat der Autor seine Stimme gefunden. In weiteren sechs Büchern wird Peter größer und erlebt weitere Abenteuer. „Ein Tag im Schnee“ wurde eines der erfolgreichsten und beliebtesten amerikanischen Kinderbücher.
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Für die Illustrationen in diesem Bilderbuch verwendete Ezra Jack Keats Techniken, die er zuvor noch nie angewendet hatte: Collagen mit Ausschnitten aus gemustertem Papierstoff und Wachstuch, handgefertigte Stempel, Spritzer von indischer Tinte mit einer Zahnbürste.
Entstanden ist ein einzigartiges Bilderbuch.
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Ezra Jack Keats: Ein Tag im Schnee. Carl-Auer Verlag, 2020

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#BUCHTIPP zum Nikolaustag

Sein erstes Weihnachtsfest in Japan beschreibt der Manga-Zeichner #AllenSay in dem wunderschönen Bilderbuch „Der Kranichbaum“ (erschienen @edition_bracklo_verlag).
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Es ist eine leise Weihnachtsgeschichte aus einer besonderen Perspektive: sie spielt an einem fremden Ort in Japan und wird von einem kleinen Jungen erzählt, der noch nie zuvor von Weihnachten gehört hatte. Das Leben zwischen zwei Kulturen bedeutet auch Heimweh und Sehnsucht – das begreift der Junge, als die Mutter ihn mit einem Weihnachtsbaum, dekoriert mit gefalteten Kranichen, überrascht. Als Tag der Liebe und des Friedens beschreibt die Mutter ihrem Sohn das Weihnachtsfest. Sie gewährt ihm nur kleine Einblicke in ihre Kindheit in den USA und bleibt versunken in ihre Erinnerungen.
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Dieses Buch ist schlicht gestaltet und lässt den realistischen Illustrationen von Allen Say viel Raum. Als Betrachter*in spürt man in den Bildern die Versunkenheit, Sehnsucht und das Heimweh der Mutter. Auch das Verständnis des Sohnes, der ohne viele Worte der Mutter die besondere Bedeutung des Kranichbaumes spürt, geben die Illustrationen wieder.
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„Der Kranichbaum“ ist ein sehr besonderes Weihnachtsbuch – sowohl inhaltlich als auch gestalterisch. Es endet mit einem persönlichen Nachwort Allen Says und der Frage, wie unterschiedlich wohl die Schneemänner dieser Welt sind.
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Allen Say wuchs in Japan auf und ging als Jugendlicher mit seinen Eltern in die USA. Multikulturelle Familiengeschichten prägen viele seiner Werke.
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Allen Say: Der Kranichbaum. Edition Bracklo, 2019
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Kraniche (#Tsuru) auf dem Foto als Symbol für ein langes Leben und Glück: gefaltet von Julika Singer aus dem Kinderbuchhaus

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#BUCHTIPP

#TurnTheWorldBlue – Farbe bekennen für #Kinderrechte! Heute ist der #TagDerKinderrechte, denn 1989 wurde die #UN_Kinderrechtskonvention verabschiedet, die jedem Kind – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status – universelle Rechte zusichert.
An dem heutigen Aktionstag hissen als Zeichen für Kinderrechte zahlreiche Städte, Unternehmen und Institutionen UNICEF-Banner an ihren Gebäuden. Auch Schulen bekennen rund um diesen Tag mit verschiedenen UNICEF-Aktionen Farbe und treten aktiv für ihre Rechte ein.

Coppenrath, 2017


#BUCHTIPP – Kinder haben auch ein Recht auf Ungezogensein. Wie das geht, zeigt „Die Anleitung zum Ungezogensein“ von Sophie Schmid (erschienen @coppenrathverlag). Ein Bilderbuch, das altbekannte Elternregeln klug auf den Kopf stellt. Ordnung ist das halbe Leben? „Also schau, dass du die andere Hälfte genießt!“ Gestalterisch hat die Künstlerin diese Umkehrungen zu einem lustigen Erlebnis für die Leser*innen gemacht. Jede Seite lässt sich aufklappen und zeigt humorvoll in detailreichen Bildern die quirligen Ausnahmen von der Regel. Diese Anleitung ist eine Fürsprache, dass starre Regeln von Kindern hinterfragt werden dürfen, dass Kinder mit ihren Eltern sinnvolle Ausnahmen verhandeln können und ein kreatives Chaos Spaß macht. Spaß am Leben – ein Recht, das eigentlich jeder Mensch haben sollte.
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Sophie Schmid: Anleitung zum Ungezogensein. Coppenrath, 2017

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