Zu Gast bei „Paula und den Anderen“ – Die Vernissage im Hamburger Kinderbuchhaus

Donnerstag letzter Woche konnten die Mädchen der Ausstellung „Paula und die Anderen“ endlich Eröffnung feiern – und die Gäste kamen zahlreich.
Ob es nun die Liebe zur Kinderbuchkultur war, das Interesse an Kunst oder die Neugier auf ganz besondere Mädchenillustrationen: Der Ansturm auf die Vernissage des Kinderbuchhauses war größer denn je.

(von links) Claudia Carls, Katja Kamm, Karoline Kehr, „Die Kleine“, Dr. Dagmar Gausmann-Läpple, Ole Könnecke, „Fräulein Pop“, Yvonne Kuschel, Eva Muggenthaler, Peter Schössow, Antje von Stemm, Sabine Wilharm

Die Autorin Kirsten Boie erkundete noch kurz neugierig den Ausstellungsbereich, als sich das Foyer des Altonaer Museums hinter den hohen Glasfenstern zügig füllte. Dort wurden die Gäste bereits von den ersten Mädchen aus der Ausstellung empfangen: „Fräuleien Pop“, „Lola“ und „die Kleine“ begrüßten gemeinsam mit dem Team des Kinderbuchhauses gut gelaunte Gäste aus Verlagen, Weiterbildung, Schulen, Bibliotheken – und natürlich die Künstler selbst. Die feierlichen Reden übernahmen dann die Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler, die Leiterin des Hamburger Kinderbuchhauses Dr. Dagmar Gausmann-Läpple und natürlich Kirsten Boie, die mit einer kurzweiligen Lesung über freche und, wie man in Hamburg sagt, „plietsche“ Mädchen die Zuhörer auf das einstimmte, was sie in den Räumen des Kinderbuchhauses erwartete: Mädchen abseits einer Welt von „Germany‘s Next Topmodel“. Denn Mädchen sind stark, frech, mutig und selten Prinzessinnen, wie Gausmann-Läpple in ihrer Rede betonte.

Anschließend ging es in die neu gestalteten Räume im zweiten Stock. Die Gäste schoben sich neugierig durch Treppenhaus, Flur und Ausstellungsraum. Die, die Bilder machen und die, die sie zum ersten Mal sahen, Künstler und Mäzene, Interessierte und Sponsoren, Macher und Denker, Kulturmenschen, Autoren und Freunde tauschten sich aus. Bei rosa Süßigkeiten und nicht-rosa Getränken wurde über die Bilder philosophiert, die Kunst genossen oder einfach gequatscht. Die Besucher konnten die Künstler in Aktion sehen. Einige gestalteten spontan noch einige Würfel für die neue Spielstation: Hier kann nun jeder Besucher selbst aktiv werden und erleben, wie ein Buch entsteht.

Spontane Führung: Claudia Carls und Dr. Dagmar Gausmann-Läpple

In einer spontanen Führung sprachen einige Künstler vor ihren (ganz unterschiedlichen) Werken, über ihre Arbeit, über Inspiration, Technik und Vorgehen. Denn, das wird in der Ausstellung „Paula und die Anderen“ ganz deutlich: Hinter jedem guten Bilderbuch – so unterschiedlich sie auch sein mögen – steht immer ein Künstler mit seiner individuellen Arbeit.

Die Besucher der Ausstellung, die nicht in den Genuss der persönlichen Vorträge der Illustratoren gekommen sind, finden Informationshefte zu allen Mädchen und ihren Künstlern bei den ausgestellten Bildern. Die Entstehung einiger Illustrationen zeigen kleine Filme auf dem Bildschirm oder im digitalen Bilderrahmen. Mädels im Kinderbuchhaus sind eben nicht von gestern. Und deshalb lohnt sich auch für Jungs ein Blick in die spannenden, witzigen und in jedem Fall einzigartigen Bücher.

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