Besuch aus aller Welt

In unserer aktuellen Ausstellung „Kleine Mäuse. Große Schritte. Torben Kuhlmanns Bilderwelten.“ stehen in einem Leseregal Buchausgaben seiner Titel, die auf den ersten Blick kurz irritieren. Müsste man nicht lesen können, was dort steht? Das ist doch Armstrong, warum sieht das Cover nur anders aus?

KuhlmannBei den Büchern handelt es sich um eine Auswahl an Lizenzausgaben. Zu entdecken sind z.B. kyrillische oder chinesische Schriftzeichen, Ausgaben auf spanisch oder englisch.
Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich ein (Seh-)Eindruck verändert, wenn Sprache und Schrift fremd sind.
Wir finden es eine Bereicherung, andere Eindrücke zu gewinnen und Neues zu entdecken. Und deswegen freuen uns wir uns, in unserer Ausstellung Bücher aus aller Welt zu Gast zu haben.
Um so mehr haben wir uns natürlich gefreut, neben den Büchern auch Besuch von Menschen aus aller Welt zu bekommen.

Bereits zum wiederholten Male waren Übersetzter im Rahmen der Werkstatt „Kein Kinderspiel – Werkstatt für Übersetzer deutschsprachiger Literatur für junge Leser“, die jährlich auf Einladung der Robert Bosch Stiftung und des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V. in Hamburg stattfindet, zu Gast im Kinderbuchhaus im Altonaer Museum.
Dazu kamen die Reading Teens der Buchhandlung Christiansen, die ebenfalls sehr großes Interesse einem Austausch hatten.

Solche Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Welt der Literatur für junge Leser sind anregend, lustig und immer wieder überraschend.

Aus Italien war dieses Mal beispielsweise zu hören, dass die deutsche Sprache sehr klar und präzise ist. Interessant für uns war auch das diskutierte Phänomen, dass bei Übersetzungen oft mehr Text entsteht. Vielleicht ist das so, weil man mehr Wörter zum Erklären als in der eigenen Muttersprache braucht? (Ein Kollegen merkte allerdings an, dass er oft weniger Wörter in seiner Sprache hat, was für ihn, der nach Zeichenumfang bezahlt wird, oftmals ungünstig ist.)
Und was ist mit den Texten? Ist man als Übersetzer versucht, die Texte (noch) besser zu machen? Wie arbeitet es sich im Team? Die Ansichten sind geteilt. Lachen konnten jedoch alle zusammen über Missverständnisse, alte Bücher und kulturelle Missverständnisse.
Zum Ende der Veranstaltung war die allgemeine Freude an Wörtern, Texten und der Magie, die von ihnen ausgehen kann, greifbar.

KuhlmannAndere Kulturen waren auch auch das Thema der Gäste der Frankfurter Buchmesse.
Die Gruppe türkischer Verlagsvertreter, die zum überwiegenden Teil als Lektoren arbeiten, war einen Tag lang zu Gast in Hamburg.
Neben ihre Besuchen der renommierten Hamburger Kinderbuchverlage hatten sie noch Zeit das Kinderbuchhaus anzuschauen. Interessant waren neben der aktuellen Ausstellung Themen wie Lesefestivals, Arbeit mit Schulen, Fortbildungen für Erwachsene und die Zusammenarbeit des Kinderbuchhauses mit den vielen Buchkünstlern dieser Stadt.
Austausch über Alltägliches gab es aber selbstverständlich auch: Lakritz? Bitte lieber nicht. Gerne alles Süße, aber keine Lakritze. Und die vielen Äpfel, die dieser Tage in Deutschland angeboten wurden, fielen absolut auf.

Vielen Dank liebe Gäste! Wir haben den gemeinsamen Austausch genossen!

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