Ein Tag mit Büchermännern

Ein Tag mit Büchermännern – Boys‘ Day am 23.04.2015 

Was macht eigentlich ein Verlag? Und was ist ein Illustrator? 

Diesen und weiteren Fragen rund um die Buchkultur gingen 22 Jungs der 5. – 10. Klassenstufe aus dem gesamten Hamburger Stadtgebiet nach. Ziel war es, den Jugendlichen Einblicke in ihnen bislang oft unbekannte Berufe zu gewähren und ihnen Horizonte jenseits der traditionellen Berufswahl zu eröffnen.

Zunächst trafen sich die Boys beim Carlsen Verlag in Hamburg Ottensen mit dem Programmleiter Frank Kühne. Dieser holte sogleich die Bücherkiste heraus, und erklärte den potentiellen Büchermännern von morgen sehr anschaulich die Aufgaben eines Verlags und seiner Mitarbeiter. Es ging um unterschiedliche Buchformen wie Bilderbücher oder Pop-Ups, um Papierherstellung oder um Fragen der nachhaltigen Papierherstellung seitens der gespannten Zuhörer. Außerdem wurden diverse Drucktechniken sowie technische Bauweisen von Büchern, wie z.B. Falttechniken, Klebe- oder Fadenbindungen, dargestellt. Ziemlich cool fand es die Gruppe schließlich, als Frank Kühne dazu einfach mal ganze Bücher auseinander nahm.

Lesesozialisation, so wurde anschließend deutlich gemacht, beginnt nicht erst in der Vorschule, sondern bereits während des Anschauens von Bilderbüchern mit Kleinkindern. Getreu nach dem Motto des Hamburger Kinderbuchhauses: Das Lesen beginnt mit dem Lesen der Bilder. Weiterhin ging die Gruppe der Frage auf den Grund, warum Jungs eigentlich lesen und warum nicht. Worauf es letztlich beim Lesen ankommt, so Frank Kühne, sei vor allem eines: Lust, Zeit und eigenes Interesse (und nicht das der Eltern).

Die Aufmerksamkeit der interessierten Zuhörer wurde noch einmal zusätzlich entfacht, als das Thema „Mangas“ zur Sprache kam. Die sehr erfolgreichen, ursprünglich aus Japan stammenden Comics, sind hierzulande nicht nur bei Jungs besonders beliebt.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Großteil der Boys aus Leseratten besteht. Sie gaben an, in kürzester Zeit sogar 500-seitige Bücher, besonders Fantasybücher und Comics zu verschlingen. Auch dabei waren Jungs, die selbst schreiben und zeichnen, was später beim Treffen mit dem Autor und Illustrator Tobias Krejtschi noch einmal deutlich wurde. Verabschiedet wurden die Jungs am Ende von einem richtig erfreuten Frank Kühne, der sagte, er wäre noch nie mit so vielen lesebegeisterten Jungs auf einmal zusammen gewesen.

Weiter ging es dann ins Hamburger Kinderbuchhaus, wo Tobias Krejtschi bereits auf die Gruppe wartete. Sehr bilderreich und anhand eigener illustrierter Kinderbücher, wie z.B. „Die schlaue Mama Sambona“ oder „Der rote Schuh“, erläuterte er den Jungs seine Arbeit von der Idee bis hin zur Umsetzung einer Buchillustration.

Im letzten Teil des Boys‘ Day hatten die Jungs dann die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und zu zeichnen. Unterstützt durch Tobias Krejtschi entstanden so z.B. Bilder von Helden aus eigenen Lieblingsbüchern oder Comics. Ziemlich erschöpft von den vielen Eindrücken und Informationen rund um das große Feld der Buchkultur, aber glücklich und zufrieden, verließen die Jungs das Hamburger Kinderbuchhaus.

IMG_1740Hier noch einige Originaltöne, die zeigen, dass dieser Boy’s Day ein voller Erfolg war. Und die Weichen gestellt hat, für den ein oder anderen Autor oder Illustrator von morgen.

„Ich möchte später Autor werden“
„Die Wahl des Boys‘ Days war ideal“
„Es hat Spaß gemacht“
„Bücher an die Macht“
„Buch-Autoren cool !!!“

Wir hatten sehr viel Spaß mit Euch, Jungs und Männer!

Vielen Dank. Euer Team vom Hamburger Kinderbuchhaus.

(Jenni Feddersen und Dagmar Gausmann)

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