Unser neues weiterBilden-Format geht in die 1. Runde!

Im Herbst startete eine fünfteilige Qualifizierung für Mitarbeiter der Hamburger Bücherhallen mit dem Schwerpunkt der Kinder-Buch-Werkstatt. Ziel ist es, die Mitarbeiterinnen der Bücherhallen für ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu stärken, zu schulen und zu professionalisieren. Zusätzlich können alle Module der weiterBildung für die Ausbildung zum Lese- und Literaturpädagogen angerechnet werden.
Die Kick-off-Veranstaltung hatte die Themen Haltung, Motivation, Selbst- und Sozialkompetenz zum Thema.

CollageHier der Bericht von Dajana Dräger, Fachangestellte und Teilnehmerin aus der Bücherhalle Winterhude:
Tag einsZunächst einmal stellten sich alle Teilnehmerinnen der Bücherhallen in einer Begrüßungsrunde vor. Jeder hatte sein persönliches Lieblingsbuch bzw. Kinderbuch dabei und erzählte etwas über sich und die Bücher.
Außerdem wurden Wünsche und Erwartungen an die Kinderbuchwerkstatt geäußert und später in schriftlicher Form festgehalten.

Kerstin Hof, Projektleiterin von „weiterbilden“ informierte ausführlich über die Fortbildung und deren inhaltliche Schwerpunkte. Anschließend begann die Werkstattphase I: Mein erstes Buch/Ich-als-Kind-Buch. Es wurden die verschiedensten Geschichten geschrieben und liebevolle Bilder gezeichnet, später stellten sich alle Teilnehmerinnen ihre Bücher gegenseitig vor.
Kreativ ging es auch gleich weiter: Mithilfe einer Collagenarbeit gestaltete jeder seine persönlichen bisher gesammelten Erfahrungen, Kompetenzen und Potenziale. Die fertigen Plakate wurden hinterher wieder zusammen vorgestellt und ausgetauscht.
Nach einer kurzen Auswertung entwickelten alle ein kleines Heft mit dem Titel „Was nimmst du mit?“, in dem individuelle Ziele und Fragen der Fortbildung festgehalten wurden. Am Ende des Tages fand eine Abschlussrunde statt, in der sich jeder über die ersten Eindrücke der Persönlichkeitswerkstatt äußern konnte.
Tag zweiAm zweiten Tag gab Peter Winkels, Projektmanager aus Berlin, einen großen Theorie-Input über die Grundlagen des pädagogischen Handelns und der pädagogischen Gesprächsführung.
IMG_1613Anhand einer PowerPoint-Präsentation wurde das Wissen über die Kommunikationswerkzeuge, Rollenspiele/Reflektion u.a. vermittelt.
Zwischendurch fertigten alle Beteiligten in Gruppenarbeit ein Plakat an. Anhand des Beispiels Kita oder Schule zeichneten und beschrieben die verschiedenen Gruppen die Rollen und die  Aufgaben einzelner Personen in der Einrichtung.
Das Ergebnis wurde hinterher vorgestellt und besprochen. Zum Schluss gab es wieder eine Feedbackrunde.
Tag dreiDer dritte Tag startete erneut mit einem kleinen Theorie-Input durch Peter Winkels zum Thema ‚Entwicklungsmodelle und Lernszenarien‘.
Um das Modelllernen zu verdeutlichen, bekamen die Teilnehmerinnen die Aufgabe, die Situation und die Personen in einem kleinen Film genau zu beobachten. Eine Auswertung erfolgte in Gruppenarbeit.
Anschließend ging es weiter mit der Theorie zur kindlichen Entwicklung. Eine Graphik verdeutlichte Tätigkeiten von Vorschulkindern und Medien in Kinderhand aus dem Jahr 2009.
IMG_1626Nach ein paar Lockerungs- und Entspannungsübungen fanden sich alle Teilnehmerinnen zu zweit zusammen und zeichneten sich gegenseitig als Portrait. Die Gruppenpaare tauschten sich über gelungene Veranstaltungserlebnisse in Bibliotheken aus und beurteilten die Person dann anhand des gezeichneten Bildes und dem Gespräch. Die Runde wurde mit einem kleinen Feedback beendet.

Gegen Ende der ersten Kinderbuchwerkstatt wurde eine große Rolle Papier auf den Tischen ausgebreitet und alle Teilnehmerinnen schrieben ihre Eindrücke, die bisher gesammelten Erfahrungen in der Persönlichkeitswerkstatt und Wünsche bzw. Erwartungen für die Zukunft auf kleine Kärtchen. Diese wurden auf die Rolle geklebt.
Zum Abschluss des Tages gab es eine große Feedbackrunde an die Trainer Kerstin Hof und Peter Winkels.

Mein Eindruck:
Mir gefiel an der Fortbildung besonders der Aufbau und die Struktur der ganzen drei Tage. Man wurde vor viele kleine Herausforderungen gestellt, z. b. in einer geringen Zeitspanne kreative Plakate erstellen, Sachen präsentieren etc. Mir persönlich fällt es schwer, vor mehreren Leuten zu reden und etwas vorzustellen, daher ist die Fortbildung in diesem Sinne eine gute Übung. Weiterhin bekommt man so viel neues Wissen vermittelt, was auch in der Praxis gut ist.
Als Fachangestellte der Bücherhallen kann man sich sehr gut fortbilden, mehr Veranstaltungen durchführen, Anregungen und Ideen fürs Arbeiten mit Kindern sammeln. Es gibt Chancen auf eine zusätzliche „Ausbildung“ zum Lesepädagogen und man kann im gesamten HÖB-System veranstaltungsmäßig aktiv werden. Sicherlich gibt es noch viel mehr, ich bin gespannt wie sich die nächsten Werkstätten entwickeln werden!
Ich hatte in der letzten Zeit drei große Veranstaltungen mit Kindern. Diese sind sehr gut verlaufen und ich denke dass mir die Fortbildung gerade im Bereich des sicheren Auftretens geholfen hat.
Die Kinder werden sicherlich viel davon haben, es wird bestimmt noch mehr tolle Veranstaltungen geben in Zukunft.
Dajana Dräger

 

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