In der Werkstatt erzählt Birte Müller, die Autorin und Illustratorin des Buches „Planet Willi“ von ihrem Leben mit ihrer Familie.
Während meines Schulpraktikums konnte ich mehrmals an der Werkstatt „Planet Willi“ teilnehmen.
Morgens um 9.30 Uhr trafen die Schüler im Hamburger Kinderbuchhaus ein. Meine erste Aufgabe bestand darin, die Kinder abzuholen und durch das Museum zum Werkstattraum zu führen.
Die Kinder waren schon sehr aufgeregt – zumal wir auch noch einen „Geheimgang“ als Weg benutzt haben.
Dort angekommen haben sich alle einen Hocker gesucht, die wir wie in einer Art Kino für die Schüler aufgestellt hatten.
Birte Müller
c M. Wittkuhn
Und los ging es. Birte Müller hat sich vorgestellt und uns dann zügig in die Welt des Planeten Willi entführt, indem sie uns aus dem Buch vorgelesen hat. Dazu konnten wir Bilder aus dem Buch sehen, die mit dem Beamer projiziert wurden. Außerdem war auch noch alles mit Geräuschen untermalt.
Im Anschluss beantwortete Birte Müller die vielen Fragen der Schüler. Einige wollten zum Beispiel wissen, ob Willi wirklich ein Außerirdischer ist?
Anlass für Birte Müller den Kindern von Willis Behinderung zu erzählen.
Dazu hatten viele Kinder auch etwas zu berichten: von Krankenhausaufenthalten bis zu Kindern mit einer Behinderung, die sie persönlich kennen.
Danach konnten wir uns Fotos aus dem Leben von Willi, Olivia, Matthias und Birte anschauen. Kichern inklusive. Und natürlich wollten alle ganz genau wissen, wer wer ist.
Birte Müller Originale zum Planeten Willi sind im Kinderbuchhaus ausgestellt. Die Kinder hatten also die Gelegenheit, sich die Bilder ganz genau anzuschauen, die übrigens „in echt“ viel größer sind als im Buch.
Was wäre eine Werkstatt ohne Praxis? Entstanden ist eine ganze Galaxie aus Planeten – von Planet Liebe über den Planet Weltbeherrscher bis zum Planet Fußball.
Die Schüler haben mit Wachsmalern alle ganz eigene Planeten gemalt.
Es kamen viele süße und lustige Planeten dabei heraus.
Das Teilnehmen an den Werkstätten hat mir viel Spaß gemacht.
Dabei war es sehr interessant zu sehen, was die Kinder zu dem Buch und den Bildern sagen und welche Fragen sie stellen. Die Reaktionen der verschiedenen Grundschulklassen fiel immer anders aus.
Aber das Beste, was mir an den Werkstätten gefiel, ist, dass jeder kreativ das Thema umsetzen konnte.
Der offene Umgang von Birte Müller mit der Behinderung ihres Sohnes und der Einblick in ihren Alltag hat mich beeindruckt.
Und ich habe gelernt, dass eine Behinderung keine Krankheit ist.
Lara Erat, 13 Jahre, Schülerin Stadtteilschule Eidelstedt
