…und das alles au(f)s Papier!
von Anke Stöver
Eine Ritterburg, ein Zählrätsel, ein Gespensterschloss, eine Theaterbühne, ein Fluss aus Wörtern und Zeichnungen, der niemals enden wird, die Reise eines Luftballons oder noch leere Seiten für spontane Einfälle – zwischen zwei Buchdeckeln können sich ganze Welten entfalten. Und das im wahrsten Sinne. Am Dienstag falzten und falteten wir – pädagogische Begleiterinnen und Künstlerinnen – an unseren ersten Mini-Büchern, die wir dann mit Leben füllten. Entstanden ist eine individuelle Bibliothek, die Lust auf mehr macht. Die Ideen waren unerschöpflich und die persönlichen Sammlungen von kleinen und klitze-kleinen Büchern werden sich sicherlich noch erweitern.
Für Große und Kleine: Ob bei der eigenen künstlerischen Umsetzung oder bei der Arbeit mit Kindern, die Mini-Bücher eignen sich für die kreative Entfaltung und ermöglichen einen leichten Zugang zu selbsterdachten Geschichten und selbstgeschriebenen Texten. Im ausklappbaren Leporello wird mit Bild und Wort über mehrere Seiten eine Erzählung entwickelt. Angefangen beim einfachen vierseitigen Leporello bis hin zu längen Seitenfolgen oder raffinierten Buchformen wie dem Theaterbuch oder dem Vorwärts- Rückwärtsbuch – Kerstin Hof zeigte uns, welche Möglichkeiten es gibt, seine kleinen Geschichten in Mini-Büchern einzufassen oder eigene Ideen und Projekte zwischen Buchdeckeln handlich zu präsentieren … und das alles entsteht mit wenigen Handgriffen und Scherenschnitten.
Nach der Werkstatt: Schon kleine Alltagsbegebenheiten bieten Stoff für witzige, spannende und nachdenkliche Geschichten, die ein Büchlein wert sind. Seit Dienstag finde ich geschärften Blickes unzählige Anlässe für ein kleines Buch und entdecke Kleinigkeiten, die unbedingt festgehalten werden müssen. Ich werde falten: für Notizen unterwegs in Hosentaschenformat, für das repräsentative Sideboard im Wohnzimmer, die private Schublade im Nachttisch oder den Geschenktisch der guten Freundin.
