Ist der Schweinehund etwa gewachsen?

Heute sind wir wieder mit Schweinen im Gepäck unterwegs, dieses Mal zum Hort in der GBS Furtweg. Wir werden bereits im Flur von Sinem, Efekan, Leon, Charlotte, Ilhaam und Emelie empfangen: „Wir philosophieren wieder!“

(Mein persönlicher Schweinehund sieht auf der Stelle ein, dass er gar kein Recht hatte, bei Schneesturm zuhause bleiben zu wollen, so eine tolle Begrüßung!)

Schwi-Schwa-Schweinehund

Schwi-Schwa-Schweinehund

Leon fragt uns gleich, ob wir denn den Hubär wieder mitgebracht haben. Leider nein. Doch wir haben dieses Mal Schweine dabei. Leuchtende und stoffige … Es soll doch um den Schweinehund gehen. Und schon sind wir mitten im Lesen, Schauen und Staunen. Auch im Hort Furtweg lesen wir  wieder die Geschichte aus dem Buch „Schwi-Schwa-Schweinehund“ von  Karoline Kehr.

Es geht um das Mädchen Florentine und ihren Schweinehund. Anfangs schildert der Schweinehund aus seiner Ich-Schweinehund-Perspektive, dass er Florentine als das artigste Mädchen, das man sich wünschen kann, empfindet. Sie reagiert auf alle seine Vorschläge. Bis Florentine und der Schweinehund sich eines Tages kurz verlieren und sie in einem Karussell feststecken bleibt.
Plötzlich ändert sich die Erzählperspektive, Florentine wird zur Ich-Erzählerin und sagt von nun an dem Hände-über-den-Kopf-zusammenschlagenden-Schweinehund, was zu tun ist.

Gleich auf der ersten Seite sieht man Florentine und ihren Schweinehund vor dem Spiegel  beim Zähenputzen. Oder?
„Das Mädchen (Florentine) hat ein Schwein auf der Schulter!“
„Ich wusste nicht, dass das Schwein dort sitzt!“
Beim genauen Betrachten des Spiegelbildes von Florentine und dem zähneputzenden Schweinehund finden die Kinder:
„Es sieht so aus als sei ein Schwein in Florentine drin.“

Beim Anblick von Florentines unaufgeräumten Zimmer bekommt Charlotte große Augen. Ilhaam versichert uns, so würde es NIE bei ihr aussehen. Nur Efekan gesteht uns grinsend, dass es manchmal bei ihm en bisschen so aussehen könnte. Und Sinem ist froh, ihr Zimmer nicht mit kleineren Geschwistern teilen zu müssen, da könne schon mal so etwas passieren.

Das Café, in dem Florentine mit ihrem Schweinehund Schokokuchen und Eis verspeist, bekommt von den Kindern einen Namen verpasst: Das Schweinecafé.
Da gibt es viele Schweine, die da mit ihren Menschen ausschließlich Süßes essen. Emelie stellt fest:
„Die Schweine sitzen bei ihren Herrchen.“
Doch Leon fällt da etwas auf:
„Im Spiegelbild sieht man die Menschen nicht!“
Warum mag das wohl so sein? Es gibt da ganz unterschiedliche Vermutungen …
Die Menschen könnten die Geister von den Schweinen sein.
„Irgendwie ist es so als seien die Menschen im Schwein verschwunden“ befindet Charlotte.
„Sie sind zu dick geworden“  – meint jemand anders – „deswegen sieht man die Menschen nicht im Spiegelbild.
Und es ist nun mal so „wenn man faul ist, dann kann man dick werden.“

Schweinehund

Schweinehund

Leon hat schon wieder etwas entdeckt: Der Schweinehund hat eine Hundepfote.
Sinem findet das doch klar, „der ist ja gemischt, ein Hund und ein Schwein.“
Und da der Schweinehund wie ein Hund ist, hat er eine Leine.

Wir fragen uns dann aber, warum der Schweinehund  nun wohl an der Leine ist.
Alle überlegen laut in der Runde. Ilhaam hat da einen Gedanken:
„Vielleicht hat das Mädchen gesagt, dass er nicht mehr so viel Süßes essen soll!“

Kristina Calvert schaut sich Schweinehunde an

Kristina Calvert schaut sich Schweinehunde an

Schließlich schauen wir uns die Bilder noch einmal genauer an. Dabei stellen wir fest, dass sich im Laufe der Geschichte die Größe von Florentine und dem Schweinehund verändert. Zu Beginn ist der Schweinehund recht klein und Florentine groß, doch das kehrt sich um.
„Der Schweinehund sieht aus wie ein Monster!“
„Seine Augen sind auch größer!“

Schweinehunde schauen

Schweinehunde schauen

Und Leon befindet:
„Florentine sieht jetzt aus wie ein Püppchen.“

Wahrscheinlich liegt es daran, dass Florentine sich nun gesund ernährt und der Schweinehund alles selbst isst. Allerdings soll man doch wachsen, wenn man Gesundes isst, wundert sich Emelie.

Schließlich fragen Kristina Calvert und ich uns: Haben denn auch die Hortkinder Schweinehunde?
Von „Es gibt keine Schweinehunde“ bis zu „Ich habe zuhause einen Pferdehund“ gibt es lauter Zurufe der Kinder.

Wir denken dann noch einmal gemeinsam nach und stellen fest, dass so ein Schweinehund ja „gemischt“ ist.
„Er kommt, wenn es etwas Leckeres gibt.“
Es ist dann so, dass „du immer mehr willst und nicht aufhören kannst.“
Und „manchmal, da bin ich auch faul.“

Also irgendwie kennen es alle, so ein Schweinehundgefühl. Und manchmal, da kann so ein Schweinehund ziemlich wachsen und zum Monster werden. Gut, dass er aber auch ganz gemütlich mit einem im Bett liegen kann.

Schwi-Schwa-Scheinehund von Karoline Kehr

Schwi-Schwa-Scheinehund von Karoline Kehr

Dieser Beitrag wurde unter Überblick Programm abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.